Asterix


von Seppatoni
07.04.2002

Wir reisen in die Vergangenheit. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt. Ganz Gallien? Nein, denn ein kleines Dorf leistet dem Römern Widerstand. Doch nun haben sich die Römer etwas einfallen lassen. Sie haben das größte Muskelpaket der Gallier, natürlich Obelix, gefangengenommen und nach Rom verschleppt. Klar, dass dies Asterix nicht einfach auf sich beruhen lässt. Er macht sich sogleich auf, seinen vollschlanken Freund zu retten.

Seine Reise beginnt in seiner Heimat Gallien, wo er schone erste Bekanntschaft mit römischen Legionären macht. Mal speerwerfend, mal als Baum verkleidet oder auch einfach nur durch den Level marschierend. Daneben gibt es auch noch weitere Gegner, die ihm das Leben schwer machen wollen. So wirst er im Verlauf des Abenteuers auch nicht nur auf Tiere wie Fische und Vögel treffen, sondern auch wildgewordene Schneemänner, Katapulte oder auch die aus den Comics bekannten Wildschweine versuchen ihn an der Rettung von Obelix zu hindern. Letztgenannte sollten übrigens mit einem gezielten Schlag aus dem Weg geräumt werden, worauf ein leckerer Wildschweinbraten erscheint, der die Lebensenergie um eine Einheit wieder auffüllt.

Doch es gibt auch andere Items, die Asterix auf seinem Weg nach Rom helfen. So kann er unterwegs allerlei Gegenstände aus weißen Blöcken hauen. Sterne kommen am häufigsten vor, wobei 50 gesammelte ein Extraleben ergeben. Nebenbei lassen sich auch Amphoren finden, welche mit 10 Sternen gefüllt sind. Gelegentlich lässt ein Schlag auf einen Block auch einen Schlüssel erscheinen, welcher euch in einen Bonusraum bringt, in dem ihr mächtig Sterne abkassieren kannst. Als weitere hilfreiche Items gibt es noch den Schild, welcher Asterix für kurze Zeit vor gegnerischen Angriffen schützt und auch einen Lorbeer-Kranz, der dem Gallier ein Extraleben einbringt. Natürlich gibt es auch den altbekannten Zaubertrank von Miraculix zu finden, der Asterix zu mehr Power und Schnelligkeit verhilft - die Gegner spicken dann schon fast von selber vom Bildschirm als netter Nebeneffekt!

Die Reise führt Asterix quer durch die ganze Welt. Nachdem in Gallien das Abenteuer begonnen wurde, stehen als nächstes die verschneiten Berge in Helvetien an. Nach einem kurzen Abstecher nach Spanien findet sich Asterix in Ägypten wieder, wo er zunächst die Wüste durchqueren muss, bevor er an einer Pyramide ankommt. Dort wartet zuerst eine wilde Fahrt auf einer Art Achterbahn, bevor sich der Gallier durch die engen Gänge der Pyramide quälen muss. Danach ist er endlich in Rom angelangt, wo er sich nach Durchlaufen der Stadt und einer weiteren Achterbahnfahrt in einer römischen Therme wiederfindet, wo auch Obelix gefangen sein soll - aber natürlich strengstens bewacht! Zwischen den Levels gibt es immer die Möglichkeit ein Bonusspiel zu erreichen, was allerdings immer mit der Gefahr, einen Absturz ins Bodenlose zu erleiden, verbunden ist.

Das Gameplay ist wirklich gut gelungen, die Steuerung geht leicht von der Hand und auch die Levels wurden sehr fair gestaltet. Grafisch kann das Spiel wirklich überzeugen. Schöne Hintergründe und gute animierte Sprites erfreuen das Auge. Auch akustisch kann sich Asterix vom Durchschnitt klar abheben. So warten Infogrames-typisch komponierte Musiken auf den Spieler, die immer ausgezeichnet zum Level passen und nie nerven. Die Soundeffekte sind ebenfalls gut gelungen. Das einzige, was es wohl zu bemängelt gibt, ist, dass das Spiel zu einfach und zu kurz ausgefallen ist. 12 Levels sehen auf den ersten Blick nicht mal nach wenig aus, allerdings sind diese teilweise so kurz, dass ein erfahrener Spieler mit dem Spiel bereits nach 20 Minuten fertig ist. Hinzu kommt noch, dass man durch die Bonuslevels ziemlich mit Extraleben eingedeckt wird, so dass sicher kein Mangel daran entstehen wird. Trotzdem ist Asterix ein wirklich gut gelungenes Jump 'n' Run, das auf jeden Fall für kurzweilige Unterhaltung sorgen kann.


Wertung


7/10

Kommentare



Seppatoni
Asterix ist ein wirklich unterhaltsamer Titel. Mir als Comic-Fan macht das Spiel dadurch natürlich gleich doppelt soviel Spaß. Grafisch schließt das Spiel hervorragend an die Comic-Vorlagen an und auch der Sound kann sich wirklich sehen lassen. Schade ist halt nur, dass das Abenteuer derartig kurz ausgefallen ist. Ich wäre auf jeden Fall sehr gerne ein paar Stunden mehr mit Asterix auf Römerjagd gegangen.



Kuros
Asterix war wohl für die etwas jüngeren Spieler gedacht, da der Schwierigkeitsgrad sehr leicht ausgefallen ist. Einen dicken Pluspunkt erhält Infogrames durch die Wahl zwischen fünf europäischen Sprachen (da kann man gleich mal seine Französischkenntnisse testen), aber ich vermisse in dem Spiel die Endgegner. Lediglich eine kleine Bonusrunde wartet am Ende jder Welt, in der ihr einen Typen über fliegende Fässer erreichen müsst, um ihm einen Hieb zu verpassen. Aber da sich dieses Szenario alle drei Stages wiederholt, wird es auf Dauer ziemlich langweilig, denn außer Punkte hat man von der Sache im Prinzip nichts. Trotzdem ist Asterix eine gelungene Umsetzung der Comicvorlage.



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