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Infos zum Spiel
Genre	Jump & Run
Hersteller	Nintendo
Spieler	2
Jahr	1988
Version	Europa
Virtual Console	Wii / 3DS

Material

Game Genie-Codes ARP-Codes Soundtrack

Super Mario Bros. 3

Nach dem doch eher ungewöhnlichen Super Mario Bros. 2 erschien der dritte und damit auch letzte Teil einer der bekanntesten Spielserien. Bowser ist zurück und hat die Prinzessin entführt, was Mario und Luigi natürlich nicht auf sich sitzen lassen können. Zu allem Übel hat der Krötenkönig dieses Mal auch noch seine sieben Kinder mitgebracht, die die königlichen Zauberstäbe gestohlen haben. Mit Hilfe dieser Zauberkraft gelang es Bowser's Kindern, alle Könige der Schwammerlwelt in Tiere zu verwandeln. Die Aufgabe der Klempnerbrüder ist es nun, die Zauberstäbe zurückzuerlangen, die Könige in ihre alte Gestalt zu verwandeln und Bowser und seine vorlauten Blagen zu stoppen. Und dann ist da auch noch die entführte Prinzessin Toadstool. So startet eines der größten Abenteuer für das Nintendo Entertainment System im Schwammerlland.

Marios dritter NES-Titel setzte seinerzeit in Sachen Leveldesign und Umfang neue Maßstäbe. Ob nun allein oder zu zweit mit einem Freund im Team, man kämpft sich durch grünste Graslandschaften und dunkle Höhlen, schwimmt in tropischen Gewässern, erkundet die Wüste und Pyramiden oder fliegt als Waschbär in luftiger Höhe. Und das ist noch längst nicht alles! Diverse Minispiele wie ein Memory oder die Pilzhäuser, in denen man sich für eine von drei Kisten entscheidet, um neue Items zu bekommen, lockern zudem das Spielgeschehen auf. Für ein Jump 'n' Run der damaligen Ära wird einiges an Abwechslung geboten. Der einzige Titel, der da noch mithalten könnte, wäre "Kirby's Adventure", welches jedoch auch erst einige Jahre später erschienen ist. Eines der größten Mankos des Spiels ist jedoch wohl die Tatsache, dass dem Modul kein Batterie-gestützter Speicher spendiert wurde. Da die Sessions bei Super Mario Bros. 3 doch eher ziemlich lange dauern können, wäre ein solches Feature durchaus willkommen gewesen. Wenn man den Titel also komplett mit allen Levels durchspielen möchte, ist man gezwungen, dieses am Stück zu tun, was an die fünf Stunden dauern kann, da auf eine Passwortfunktion ebenfalls verzichtet wurde.

Das Gameplay macht dies jedoch wieder wett. Durch diverse Items, wie zum Beispiel den Pilz, der Blume oder den Stern wachsen die Klempner und Hobbyhelden, können Feuerbälle auf die Gegner schießen oder sind für kurze Zeit sogar unbesiegbar. Soviel sollte man schon vom ersten Teil der Mario-Serie kennen, doch gibt es in Super Mario Bros. 3 noch einiges mehr! Nach und nach bekommt man immer wieder die Möglichkeit, besondere Anzüge zu erlangen, mit denen die Klempner je nach Art zu Hammerbrüdern, Fröschen oder Waschbären mutieren, durch die man natürlich auch alle spezielle Fähigkeiten erlangt. Diese sind jedoch auch bitternötig, denn um die Ziele der vielen Levels zu erreichen, muss man so manchen Gegner bezwingen, versteckte Bonusräume finden und in einigen der Schlössern, in denen auch Endbosse lauern, sogar Rätsel lösen. Hat man das Ende einer Stage gefunden, findet man einen Kasten vor, in dem drei verschiedene Kartenarten – Pilz, Blume und Stern – rotieren. Springt man unter den Block, so stoppt er und man bekommt die jeweilige Karte, mit der man sich in unterschiedlichen Kombinationen mit weiteren verschieden viele Extraleben erspielen kann, was sich als schneller und effektiver erweist als das ewige Münzensammeln. Es gilt zudem, einen möglichst hohen Punktescore zu erhalten, der aber leider nicht gespeichert werden kann.

Der 2-Spielermodus dient dazu, auch zu zweit die Welten des Schwammerllands unsicher zu machen. Es wird abwechselnd gespielt, es sei denn, man ist sich nicht ganz einig, wer denn nun die nächste Stage bestreiten darf. Ausgetragen wird solch ein Wettkampf, indem man mit seiner Spielfigur auf der Karte, auf der die verschiedenen Welten eingezeichnet sind, auf dasselbe Feld, wie das des Mitspielers zieht. Schon startet ein Minispiel á la "Mario Bros.", dem altbewährten Arcadegame. In diesem kann man seinem Gegenüber übrigens auch seine gewonnenen Karten abluchsen, um sie in die eigene Sammlung einzureihen. Jedoch ist es das eigentliche Ziel, den Gegner in eins der umherlaufenden Monster zu manövrieren, um das nächste Level spielen zu dürfen.

Zwar schlägt Super Mario Bros. 3 auch technisch gesehen seine Vorgänger, kann aber nicht mit dem später erschienenen Kirby’s Adventure mithalten. Die Grafik ist sehr detailliert und in sich stimmig, da sowohl die Figuren gut animiert, als auch die Backgrounds schön in Szene gesetzt wurden. Da auch keine Slowdowns wie in manch anderen Vertretern des selben Genres auftreten, kann man voll und ganz zufrieden sein. Die schönen, Mario-typischen Melodien untermalen das Geschehen wie in jedem Titel des bekanntesten Klempners der Welt passend, vermitteln eine fröhliche Stimmung und verleiten quasi zum Mitsummen :) Koji Kondo, Composer des damaligen R&D4-Teams, bot mit dem Sound von Super Mario Bros. 3 einen der schönsten und auch bekanntesten Soundtracks des NES, welcher Miyamotos Jump 'n' Run perfekt ergänzte.

Super Mario Bros. 3 ist zusammenfassend einer der absoluten Jump 'n' Run Hits schlechthin und zwar System-übergreifend. Das unglaublich gute Leveldesign sowie die technische Umsetzung sprechen für sich. Schade nur, dass der Titel noch nicht so viele Features wie der rosarote Edelknödel aus dem Traumland bot. Dass es keinen deutschen Bildschirmtext gab, war natürlich zu verschmerzen, aber dem Spiel nicht einmal eine Speicher- oder Passwortfunktion zu spendieren, war meiner Meinung nach keine gute Idee von Nintendo. Trotz dieses Mangels stellt Super Mario Bros. 3 aber eines der absolut besten NES-Spiele dar, das sich wirklich niemand entgehen lassen sollte.

Wertung

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