M82
von Seppatoni
17.02.2003
In der Blütezeit des NES war das Angebot an Spielen riesig groß. Oftmals standen Kunden ratlos vor einem Regal und wussten nicht, was sie sich nun kaufen sollten. Aus diesem Grund hat Nintendo das sogenannte M82 entwickelt. Eine Art Demo-Station, welches an die Händler verkauft wurde. Mittels dieses Gerätes war es dem Kunden möglich, bis zu 12 verschiedene NES-Spiele anzutesten, um sich auf diese Art und Weise den Kaufentscheid zu erleichtern. Aufgestellt wurde der M82 in einem Kasten, in welchem auch noch ein TV-Gerät eingesetzt wurde. Gewisse Ähnlichkeiten mit einem Arcade-Gerät waren durchaus vorhanden.
Damit nun aber nicht irgendwelche Leute stundenlang vor dem Gerät standen und ein Spiel nach dem anderen durchzockten, konnte ein Zeitlimit für die Spieldauer eingestellt werden. Eine Begrenzung von 30 Sekunden, 3, 6 oder 128 Minuten stehen zur Auswahl. Nach Ablauf dieser Zeitspanne führt der Kasten automatisch ein Reset aus und es darf wieder von vorne begonnen werden. Beim starten des Gerätes erscheint das Nintendo Entertainment System Logo und eine kleine Bedienungsanleitung zum Auswählen der Spiele.
Das Gerät bietet wie schon erwähnt Platz für bis zu 12 NES-Spiele, welche von Außen nummeriert sind. Durch 3 kleine Fenster auf der Vorderseite ist ersichtlich, welche Spiele gerade eingelegt sind. Mittels Drücken eines kleinen, roten Knopfes kann man von Spiel zu Spiel springen, während auf einem kleinen Display die Nummer des aktuell geladenen Games angezeigt wird. Links und rechts vom Display befinden sich Vertiefungen, welche für die Controller bestimmt sind, die ebenfalls im Inneren des Gehäuses angeschlossen werden.
Für den Austausch der Spiele muss erst der vordere Plastikteil des Gehäuses durch das Lösen von Schrauben entfernt werden. Im Inneren findet sich für jedes der 12 einsetzbaren Module eine Art Schacht, in den es problemlos eingesteckt werden kann. Unterhalb der Modulschächte befinden sich insgesamt 6 Anschlüsse für Controller und Zapper. Durch einen kleinen Spalt unten am Gerät kann das Kabel nach draußen gelangen.
Angeschlossen wird das M82 wahlweise über ein AV-Kabel oder über einen RF-Ausgang. Fast schon Pflicht ist dazu natürlich der Channel 3/4-Schalter. Etwas Abseits der ganzen Anschlüsse findet sich auch noch der On/Off Schalter. Das Stromkabel ist, im Gegensatz zum normalen NES, bereits fest am Gerät angeschlossen.
Als das NES den Markt langsam für das SNES freimachte und von der Bildfläche verschwand, wurden auch die meisten M82-Geräte entsorgt und vernichtet. Heutzutage genießt das Gerät aufgrund seiner geringen Verbreitung einen hohen Liebhaberwert bei Sammlern. Zum Abschluss findet ihr hier die Startsequenz des M82: